Neue Theaterstücke 2020 und 2021
Nr. | Stücktitel | Autor*in | D / H |
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1198 | Die Algenkrise | Tobias Schindler | 9 / 4 |
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Eine Gruppe junger Lämmer liegt auf ihrer Weide in der Sonne. Nach einer Weile kommt ihr Gespräch auf die bedrohlich wachsende Zahl von Algen in ihrem Teich. Von der Amsel erfahren sie, dass es dieses Problem auf vielen umliegenden Weiden ebenfalls gibt, nur bereits stärker ausgeprägt als bei ihnen. Etwas später erfahren sie von der Eule, dass das Koten der Schafe in Ufernähe und die dadurch ins Wasser gespülten Nährstoffe für das starke Algenwachstum verantwortlich sind.
Die Lämmer beschließen deswegen, dass die Einrichtung einer Kotverbotszone im Uferbereich eine gute Idee wäre und versuchen die erwachsenen Schafe davon zu überzeugen, zunächst durch ein einfaches Gespräch und später als dies wirkungslos bleibt, und eines der jungen Lämmer erkrankt, durch eine Demonstration. Das älteste Schaf beschließt daraufhin als Maßnahme gegen die Krise Algenangeldienste einzurichten, was bedeutet, dass einige der erwachsenen Schafe in regelmäßigen Abständen in den Teich steigen, um so viele Algen wie möglich herausziehen.
Dies führt auch tatsächlich zu einer Verbesserung der Situation, aber wirklich gelöst ist die Krise dadurch noch nicht. Einige der Lämmer schlagen deswegen vor, die Erwachsenen mit Gewalt zum Handeln zwingen zu wollen, was von den anderen entschieden abgelehnt wird. Trotzdem tritt am nächsten Tag eines der erwachsenen Schafe in einen Nagel und es stellt sich die Frage, ob einzelne Lämmer sich vielleicht doch nicht an das Gewaltverbot gehalten haben.
Letztlich wendet sich alles zum Guten. Der Nagel hat schon seit dem Bau der Weide in dem Teich gelegen, die Erwachsenen entschließen sich doch noch die Kotverbotszone einzurichten und das verletzte Schaf und das kranke Lamm werden wieder gesund. Alle sind glücklich, als im nächsten Frühling tatsächlich weniger Algen wachsen im Teich.
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1195 | Dornröschen | Tobias Schindler | 5 / 8 |
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Ein König im Märchenland wartet sehnsüchtig auf die Geburt seiner Tochter. Und als es endlich soweit ist und das Mädchen das Licht der Welt erblickt, muss dieses Ereignis natürlich gebührend gefeiert werden. Es gibt ein Festmahl für das ganze Schloss und auch die dreizehn weisen Damen sind eingeladen.
Ungünstig nur dass der Küchengehilfe Hannes einen der goldenen Teller verloren hat und ungünstig, dass der König daraufhin entscheidet, eine der weisen Damen wieder auszuladen. Diese hat allerdings wenig Verständnis dafür und belegt das Mädchen mit einem schrecklichen Fluch. An seinem vierzehnten Geburtstag wird es sich an einer Spindel stechen und in einen langen Schlaf fallen. Zwar verbannt das Königspaar nun zur Sicherheit alle Spindeln aus dem Schloss, doch gelingt es ihnen dennoch nicht das Unglück aufzuhalten.
Jahre später macht sich ein junger Prinz mit seinem Diener Bipo auf die Reise, um eine Frau zum Heiraten zu finden. Ungünstig nur, dass er keine Ahnung hat, wo genau er suchen soll. Und ungünstig, dass ihm die Vorstellung eine Frau zu küssen, große Angst einjagt.
Zum Schluss gibt es trotzdem ein Happy End für die meisten Figuren zumindest.
Das Theaterstück folgt im Wesentlichen der klassischen Geschichte des Märchens. Die ersten Szenen handeln von der Geburt Dornröschens, von dem Geburtsfest, auf dem es zu wenige goldene Teller gibt, weswegen eine der weisen Damen ausgeladen werden muss und Dornröschen von ihr verflucht wird. Die anderen weisen Damen mildern den Fluch ab, trotzdem fällt Dornröschen an ihrem vierzehnten Geburtstag in einen hundertjährigen Schlaf aus dem sie wachgeküsst werden muss.
Der zweite Teil erzählt die Reise eines jungen Prinzen mit seinem Diener auf der Suche nach einer Braut. Sie kämpfen sich durch die Rosenhecke und als der Prinz Dornröschen ohnmächtig sieht, ist er sofort bezaubert. Er traut er sich jedoch nicht sie zu küssen, was sein Diener Bipo für ihn übernimmt. Die letzte Szene zeigt die Hochzeit des jungen Paares.
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Letztmalig aktualisiert am 18.01.2021